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Die Zukunft sanieren

Seminar: Kreislauffähiges Planen und Bauen

Der Rohstoffverbrauch unserer Branche ist das Ergebnis einer linear organisierten Wirtschaft, die von leicht zugänglichen Materialien und Energie ausgeht, um Produkte für eine begrenze Nutzungsdauer herzustellen. Heute wissen wir: So kann das nicht ewig weitergehen.

Durch Kreislaufprozesse soll die Bautätigkeit vom Verbrauch endlicher Ressourcen entkoppelt werden. Ein wesentlicher Hebel zur Minimierung des Ressourcenverbrauches liegt im Bereich der Sanierung von Gebäuden. Aktuell sind 75% der Bestandsgebäude in der EU als nicht energieeffizient einzustufen. Gleichzeitig sind unsere Bauwerke für rund 40% des Energieverbrauches und für 36% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Und jährlich werden nur 1% des Bestands durch Renovierung energieeffizienter. Denn aktuell bedeutet Sanierung in der Praxis, dass eine Entrümpelung beauftragt wird, das Gebäude geräumt und sämtliches Inventar als Abfall entsorgt und der Rückbau der sanierungsbedürftigen Bauteile durchgeführt wird. Die sanierungsbedürftigen Bauteile werden als Abfall entsorgt, deponiert oder auf einem Sekundärmarkt weitergegeben – tatsächlich aber vor allem in Ländern mit einer weniger entwickelten Wirtschaft. Ein sortenreiner Rückbau für eine einfache Trennung erfolgt in der Regel nicht.

Gut analysiert ist halb gewonnen

Die zirkuläre Sanierung setzt dagegen wesentlich früher an und stellt geänderte Anforderungen an Planung, Abbruch und Wiedereinbringung von Baustoffen. Es findet von Beginn an eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Disziplinen statt, um notwendige Grundlagen für eine kreislauffähige Sanierung zu erheben. Dazu braucht es Kenntnisse über weiter-verwertbare Baustoffe und Produkte genauso wie die Identifikation schädlicher Stoffe, um Kontaminationen zu vermeiden. So wird ein optimierter Bauablauf ermöglicht, bei dem die rückgebauten Teile wiederverwertet werden. Zusätzlich entstehen Dokumentations- und Nachweispflichten, was eine genaue Datenverfolgung erfordert. Bei der Durchführung können digitale Tools wie z.B. BIM-Modelle, Material-Datenbanken und Gebäudepässe hilfreich sein. Immer mehr Bauprodukte enthalten bereits hohe Anteil Recyclingmaterial. Mehr und mehr Baustoffbörsen für second-life Produkte erobern den Markt – eine zunehmende Anzahl an Herstellern setzt auf kreislaufwirtschaftliche Designprinzipen. Die größten Herausforderungen sind nach wie vor baukonstruktiv, logistisch, rechtlich vor allem aber wirtschaftlich. Dem Überthema Klimaschutz geschuldet, ist aber bereits vielfältiges Datenmaterial verfügbar. Wer also recherchiert, kann bereits auf probate Wissensgrundlagen zurückgreifen, um darauf aufbauend erste eigene Projekte erfolgreich durchzuführen.

Autor: Steffen Robbi, GF Digital Findet Stadt
Erstveröffentlichung im Immobilien Magazin

 

💡 Insider-Tipp: Seminar - Kreislauffähiges Planen und Bauen

In unserem Seminar „Kreislauffähiges Planen und Bauen“ bieten wir einen umfassenden Überblick über alle Aspekte der Kreislauffähigkeit und Kreislaufwirtschaft im Bau: Von kreislauffähigem Bauen, über den Materialpass für Gebäude, bis hin zu rückbaufähigem Bauen. Mehr erfahren Sie hier.

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